Popovic: „Der Trainer plant mit mir rechts – so wie ein Arjen Robben“

Mit Petar Popovic hat sich TuRU 1880 Düsseldorf im Angriff für die kommende Saison verstärkt. Für den erst 23-Jährigen ist der Klub aus Oberbilk bereits der fünfte Oberliga-Verein. Hier soll die Torjagd ihren Lauf nehmen.

Als 18-Jähriger bekam Popovic beim KFC Uerdingen seine ersten Einsatzminuten in der Oberliga. Erst fünf Minuten vor Schluss eingewechselt erzielte er im ersten Anlauf sogar sein erstes Tor. Seitdem sind ein paar Jahre vergangen: Die Krefelder spielen in der 3. Liga, Popovic suchte dagegen bei den Stationen Union Nettetal, Ratingen 04/19, 1. FC Mönchengladbach und zwischendurch zweimal beim 1. FC Viersen sein Glück. Nun hofft der Angreifer, es gefunden zu haben – bei der TuRU. „Das ist ein großer Name, ein Traditionsverein. Außerdem liefen die Gespräche mit dem Trainer sehr gut, die Spielidee sagt mir zu, das Stadion ist schön, alles passt“, schwärmte Popovic nach seiner Vertragsunterschrift. „TuRU ist eine gute Adresse.“

Als Sohn kroatischer Einwanderer ist Popovic 1997 in Mönchengladbach geboren und aufgewachsen, spricht neben deutsch, englisch und kroatisch auch noch spanisch. Doch nicht nur sprachlich hat „Popo“ einiges zu bieten, auch auf dem Fußballplatz ist er flexibel einsetzbar. Neben den Positionen als Mittelstürmer und Zehner liegen ihm auch die Flügel. „Der Trainer plant mit mir rechts“, gab Popovic bekannt. Als Linksfuß in die Mitte ziehen und den Torabschluss suchen, das könnte ihm gefallen. „So wie ein Arjen Robben.“ Am Ende ist es egal, wie Popovic die Tore schießt oder vorbereitet, die Hauptsache ist, es wird eine erfolgreiche Zeit. Und vielleicht knackt er ja hier endlich seine gewünschte Zehn-Tore-Marke innerhalb einer Saison.

Klefisch: „Meine Mission sehe ich als noch nicht beendet!“

Frisch aus den USA eingeflogen kam Tim Klefisch im vergangenen Jahr, eine Woche vor Saisonstart, zur TuRU 1880 Düsseldorf. Auf Anhieb wusste der zentrale Mittelfeldspieler im Team der Oberbilker zu überzeugen. Seine Bilanz: Neun Oberliga-Spiele, neun Einsätze! Nun hängt er ein weiteres Jahr dran.

Frisch aus den USA eingeflogen kam Tim Klefisch im vergangenen Jahr, eine Woche vor Saisonstart, zur TuRU 1880 Düsseldorf. Auf Anhieb wusste der zentrale Mittelfeldspieler im Team der Oberbilker zu überzeugen. Seine Bilanz: Neun Oberliga-Spiele, neun Einsätze! Nun hängt er ein weiteres Jahr dran.

Von 2016 an lernte Klefisch das Leben in der High Society von Hollywood kennen. Weniger auf dem roten Teppich, dafür viel mehr auf dem grünen Rasen. Von der California State University in Los Angeles erhielt der damals 18-Jährige ein Stipendium, schloss dort sein „Bachelor International Business“ ab und kickte nebenher für das College-Team. 2020 ging es dann zurück nach Deutschland, wo sich Klefisch der TuRU anschloss und wo er auch in der nächsten Saison die Fußballschuhe schnüren wird. Wie schnell und einfach er in der Mannschaft integriert wurde, begeistert ihn noch heute. „Ich war damals direkt Stammkraft. Nun habe ich meinen Vertrag hier verlängert, weil ich das Vertrauen zurückzahlen möchte. Meine Mission bei TuRU sehe ich als noch nicht beendet!“, erklärte der 23-Jährige.

Dabei sei es kein Geheimnis, dass auch andere Oberliga-Klubs um den gebürtigen Leverkusener buhlten. Das ist auch kein Wunder, denn die Familie Klefisch ist eine wahre Fußballer-Familie. Während Tim für die TuRU aufläuft, kicken seine beiden jüngeren Brüder Kai (21) und Ben (17) für national noch bekanntere Klubs. Kai ist in der 3. Liga für Viktoria Köln zu Gange, Ben durchläuft derzeit mehrere Jugendabteilungen bei RB Leipzig. Zwar ist für Tim der große Traum vom Profifußball fast ausgeträumt, doch der Fußball hat ihm einen anderen großen Karriereweg eingeräumt. „Der Fußball hat mir ermöglicht, in die USA zu gehen. Das war der Grundstein, um hier mein duales Master-Studium im Bereich Sportmanagement bei einem Fitnessunternehmen zu starten“, erklärte Klefisch. Beruflich abgesichert kann er sich so völlig sorglos der TuRU hingeben, mit der der Sechser künftig auf einem „guten Niveau“ spielen möchte.

Yakumaru: „Oberliga nur mit TuRU oder gar nicht“

Tsukasa Yakumaru ist ein wahrer Globetrotter, ein Weltenbummler. Doch Düsseldorf ist zu seiner zweiten Heimat geworden, die TuRU 1880 Düsseldorf zu seiner erweiterten Familie. Deshalb stand einer Vertragsverlängerung für die nächste Saison auch nichts im Wege.

Tsukasa Yakumaru ist ein wahrer Globetrotter, ein Weltenbummler. Doch Düsseldorf ist zu seiner zweiten Heimat geworden, die TuRU 1880 Düsseldorf zu seiner erweiterten Familie. Deshalb stand einer Vertragsverlängerung für die nächste Saison auch nichts im Wege.

„Seit zwei Jahren spiele ich mit diesem Team, das war meine zweite Saison hier“, sagte Yakumaru nach seiner Vertragsverlängerung für das kommende dritte Jahr. Was es heißt, eine Spielzeit in Deutschland richtig zu beenden und die Erfolge danach zu feiern, weiß der 22-Jährige allerdings nicht, denn jeweils grätschte Corona dazwischen. Dennoch hat der Mittelfeldspieler für sich erkannt: „Für mich ist es das beste Team, um hier zu spielen. Ich vertraue meine Mitspielern, meinen Trainern, allen! Zu einem anderen Oberliga-Team zu gehen käme für mich nicht in Frage. Entweder ich bleibe hier bei der TuRU oder ich reise in ein anderes Land. Entweder hier oder gar nicht!“ Nur ein seriöses Angebot eines Viertligisten könnte Yakumaru innerhalb Deutschlands noch einmal zum Umdenken bewegen.

Und um diese Sesshaftigkeit zu erlangen, benötigt es viel Vertrauen und auch Loyalität. Denn wie eingangs angekündigt: Yakumaru ist ein Weltreisender. Geboren 1999 in Tokio, lernte er in Japan das Fußballspielen. Danach zog es ihn die weite Welt hinaus. Mit 12 Jahren folgte der Umzug nach Barcelona, wo er beim spanischen Unterligist CE Jupiter kickte. Später ging Yakumaru auf die California Baptist University in der Nähe von Los Angeles/USA. Im Alter von 20 Jahren führte dann der Weg nach Düsseldorf, zur TuRU. Und dieses Kapitel ist noch längst nicht abgeschlossen! Nach der Knieverletzung im vergangenen Herbst feierte der Japaner sein Comeback auf dem Platz – das bisher letzte Ligaspiel. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Doch nun richtet sich der Blick nach vorn: „Ich bin fit, weiß aber nicht wann das nächste Spiel sein wird. Ich freue mich, wenn es irgendwann endlich wieder los geht.“

Kouendijn: „Ich steige definitiv nicht bei null ein!“

Maurice Kouendijn ist mit seinen 21 Jahren im besten Fußballalter, doch die Entwicklung stockt – mitunter wegen der Corona-Pause. Bei der TuRU 1880 Düsseldorf hat der Innenverteidiger nun um ein weiteres Jahr verlängert, damit seine Karriere endlich Fahrt aufnehmen kann.

Maurice Kouendijn ist mit seinen 21 Jahren im besten Fußballalter, doch die Entwicklung stockt – mitunter wegen der Corona-Pause. Bei der TuRU 1880 Düsseldorf hat der Innenverteidiger nun um ein weiteres Jahr verlängert, damit seine Karriere endlich Fahrt aufnehmen kann.

„Für mich war klar, dass ich hier bleibe. Ich fühle mich bei TuRU sehr wohl“, sagte Kouendijn zu seiner Vertragsverlängerung. Im Januar 2020 kam der in Belang geborene Deutsch-Kameruner nach Oberbilk, zuvor durchlief er mehrere Jugendteams bei der Fortuna. In der Vorbereitung zur aktuellen Spielzeit gab der Verteidiger ordentlich Gas, kam in der Oberliga sogar mehrmals zum Einsatz, doch der Funke sollte bisher noch nicht überspringen. Einsatzminuten sammeln, Erfahrungen gewinnen – dies blieb Kouendijn in seiner ersten kompletten Senioren-Saison verwehrt, vor allem wegen der langen Corona-Pause. „Ich habe trotzdem sehr viel mitnehmen und lernen dürfen“, beschrieb der 21-Jährige seine bisherige Zeit bei der TuRU.

Aktuell studiert Kouendijn Wirtschaftswissenschaften. „Ich komme jetzt ins vierte Semester“, verkündete der gebürtige Düsseldorfer stolz, denn der Weg bis hierhin verlief nicht gerade einfach. Kouendijn ist ein Typ, der Freizeit und Pflicht emotional miteinander verbindet. „Meine Erfahrung ist: Wenn es in der Uni gut läuft, dann läuft’s auch im Fußball gut. Das war schon zu Schulzeiten so“, berichtete der Abwehrmann. Mit der Vertragsverlängerung hofft Kouendijn nun: Erfolg im Studium und den Durchbruch im Oberliga-Team schaffen. „Ich möchte so viele Spiele wie möglich bestreiten, mit der Mannschaft große Ziele erreichen und mich nebenbei für höhere Ligen empfehlen. Doch das schaffen wir nur, wenn wir als Einheit performen.“ Was Trainer, Mitspieler und Fans freuen wird: Kouendijn hält sich auf einem kleinen Bolzplatz nahe seiner Wohnung für die kommenden Aufgaben fit. „Ich steige definitiv nicht bei null ein!“

Reitz: „Der Lockdown kam zum ungünstigsten Zeitpunkt“

Wenn Lukas Reitz einen Vertrag unterschreibt, muss der hieb- und stichfest sein. Eine umso größere Ehre für TuRU 1880 Düsseldorf, dass der Innenverteidiger seinen Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert hat.

Wenn Lukas Reitz einen Vertrag unterschreibt, muss der hieb- und stichfest sein. Eine umso größere Ehre für TuRU 1880 Düsseldorf, dass der Innenverteidiger seinen Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert hat.

„Ich bin jetzt fast sechs Jahre hier und fühle mich immer noch so wohl“, sagte der Vize-Kapitän zu seiner Vertragsverlängerung. Reitz kennt die Regeln des Fußballs – und nicht nur diese. Als angehender Anwalt büffelt der 25-Jährige derzeit für seine Prüfungen, wälzt sämtliche Gesetzbücher. „Ich bin fast durch mit meinem ersten Staatsexamen, warte nun auf mein Referendariatsplatz beim Gericht“, erklärte der Jura-Student. Neben dem Lernen sehnt sich Reitz nach dem Fußball. „Ich bin so heiß, dass ich es kaum erwarten kann, endlich wieder mit den Jungs trainieren zu dürfen. Von daher freue ich mich schon sehr auf die nächste Saison.“

Und die soll definitiv besser werden als die aktuelle. „Seit dem ersten Spieltag war ich verletzt“, blickte der Abwehrhüne gute sieben Monate zurück, der sich zu Beginn der Saison eine Rippe brach und wochenlang pausieren musste. Nach seiner Rückkehr fing die TuRU sogar wieder an zu gewinnen. Mit „Luki“ wurden gegen SW Essen (3:2) und den 1. FC Mönchengladbach (1:0) zwei wichtige Siege eingefahren. „Das wäre noch eine richtig gute Saison geworden“, kommentierte der Führungsspieler, doch Corona stoppte den Aufwärtstrend. „Der Lockdown kam zum ungünstigsten Zeitpunkt.“ Umso größer ist die Vorfreude auf das siebte gemeinsame Jahr.

Ayas: „Technik verlernt man nicht“

Seit knapp vier Jahren geht Sahin Ayas für TuRU 1880 Düsseldorf auf Torjagd. Und auch in der kommenden Saison wird der 24-Jährige weiter das Trikot der Oberbilker tragen.

Seit knapp vier Jahren geht Sahin Ayas für TuRU 1880 Düsseldorf auf Torjagd. Und auch in der kommenden Saison wird der 24-Jährige weiter das Trikot der Oberbilker tragen.

„Für mich gab es gar keinen Grund, den Verein zu verlassen“, sagte Ayas zu seiner Vertragsverlängerung bei der TuRU. Trotz Angebote anderer Klubs entschied sich der Deutsch-Türke für einen Verbleib im Herzen Düsseldorfs. „Hauptsächlich hält mich das familiäre Umfeld hier. Das Verhältnis zwischen Spieler, Trainer und Präsidium ist immer sehr freundschaftlich. Es gab ein, zwei andere Oberligisten, die mich angesprochen und mich haben wollten, doch meinerseits bestand kein ernsthaftes Interesse.“

Wie jeden anderen Spieler hält das Corona-Virus derzeit auch Ayas fern von seiner großen Fußball-Familie. „Mir persönlich geht es super, aber es nervt einfach nur noch, nicht als Mannschaft trainieren zu dürfen“, hofft der Angreifer auf ein baldiges Ende des Lockdowns. Bis dahin helfen ihm Laufeinheiten und Kraftsport-Übungen, um den Körper in Form zu halten. Angst, dass er seine Gegenspieler nicht mehr ausdribbeln kann und das Tor nicht mehr trifft, hat Ayas nicht. „Technik verlernt man nicht“, lautet sein Motto. Na dann kann’s ja endlich wieder losgehen!