Jung-Brüder: „Bei TuRU sind wir erstmals vereint“

Bei dieser Personalie hat die TuRU 1880 Düsseldorf gleich doppelt zugeschlagen: Yeon Woong Jung und Yeonhwang Jung werden in der kommenden Saison die Oberliga-Mannschaft bereichern. In Oberbilk feiern die beiden Südkoreaner zudem eine Premiere.

Bei dieser Personalie hat die TuRU 1880 Düsseldorf gleich doppelt zugeschlagen: Yeon Woong Jung und Yeonhwang Jung werden in der kommenden Saison die Oberliga-Mannschaft bereichern. In Oberbilk feiern die beiden Südkoreaner zudem eine Premiere.

Als defensive Flügelzange, als Sechser oder als Achter – die Gebrüder Jung sind vielseitig einsetzbar. Außerdem verfügen sie über eine gute technische Ausbildung und taktisches Know-how. Yeon Woong, der mit 28 Jahren der Ältere der beiden ist, hat bereits viel von der Welt gesehen. Laut eigenen Erzählungen lernte er in der 3. Liga Brasiliens „Dribblings wie Neymar“, und in der 1. Liga Südkoreas und der 2. Liga Japans wurde Yeon Woong im Passspiel geschult, welches an den „FC Barcelona und das Tiki-Taka“ erinnerte. Und als ob das noch nicht genug wäre, kam in der Regionalliga Südwest in Diensten des KSV Hessen Kassel „der körperbetonte europäische Fußball“ dazu. Diese Mischung macht den quirligen Mittelfeldspieler so flexibel.

Mittlerweile hat sich Yeon Woong in Düsseldorf eingenistet. Weil der Fahrtweg bis zu seinem bisherigen Klub Siegburger SV auf Dauer zu lang war, suchte er sich einen Verein in der Nähe seines Wohnortes. Trotz mehrerer Anfragen fiel die Entscheidung pro TuRU aus. Mit dabei ist auch der drei Jahre jüngere Bruder Yeonhwang, der ebenso schon seine Erfahrungen sowohl im Heimatland Südkorea als auch in Japan gesammelt hat. In Düsseldorf kreuzen sich nun erstmalig die Wege. „Bei TuRU sind wir erstmals vereint“, freuen sich die Jung-Brüder auf die bevorstehende Saison. Wie ihre Vorbilder Andres Iniesta und Joshua Kimmich wollen sie das Spiel von hinten aus ankurbeln. „Haeng un eul bibnida!“ (oder wie man auf deutsch sagt: „Viel Erfolg!“)

Caliskan: „Mein Fitnesszustand ist der beste, den ich je hatte“

Seit einem Jahr ist Cihan Caliskan bei der TuRU 1880 Düsseldorf, dank einer Vertragsverlängerung kommt nun mindestens ein weiteres dazu. Für die anstehende Zeit wünscht sich der 20-Jährige nichts anderes als Fußball.

Seit einem Jahr ist Cihan Caliskan bei der TuRU 1880 Düsseldorf, dank einer Vertragsverlängerung kommt nun mindestens ein weiteres dazu. Für die anstehende Zeit wünscht sich der 20-Jährige nichts anderes als Fußball.

In der Pre-Season des vergangenen Kalenderjahres machte Caliskan mit seinen Offensiv-Qualitäten auf sich aufmerksam, dabei stellte er so manchen Gegenspieler in den Schatten. Doch noch vor Liga-Start bremste ihn eine mysteriöse Fußverletzung aus. „Ich war gefühlt bei 20 verschiedenen Ärzten, doch keiner konnte mir sagen, was da ist“, ärgerte sich der gebürtige Krefelder. Fortan pausierte der Mittelfeldspieler gezwungenermaßen, bis die Saison coronabedingt unterbrochen bzw. beendet wurde. Seit Dezember ist er nahezu jeden Tag am Trainieren und kann nun voller Stolz von sich behaupten: „Mein aktueller Fitnesszustand ist der beste, den ich je hatte.“ Bei der TuRU soll nun der Neuanfang her!

Caliskan ist bekennender Fan des FC Chelsea. Die „Blues“ aus London spielen in der Ligatabelle oben mit, standen zuletzt im Finale es FA Cups und können sich am kommenden Samstag zum Sieger in der Champions League krönen. Dementsprechend genießt Caliskan aktuell besten Klub-Fußball in vollen Zügen, aber leider nur im TV. „Ich will selbst wieder Fußball spielen“, sehnt sich der Deutsch-Türke nach Tacklings, Dribblings und Torschüssen. Auch wenn es bei der TuRU nicht ganz so professionell zugehen mag wie bei Chelsea, so ist Caliskan voller Optimismus und Vorfreude auf die neue Spielzeit: „Ich bin von unserer Mannschaft auf jeden Fall überzeugt. Die Tabelle hat nicht unsere wirkliche Qualität widergespiegelt. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann kann etwas Magisches entstehen.“

Tepe: „Ich habe das letzte Tor der Saison geschossen“

Mit Jannik Tepe hat ein weiterer Angreifer bei TuRU 1880 Düsseldorf unterschrieben. Der 22-Jährige verfügt nicht nur über Drittliga-Erfahrung, sondern hat auch eine besondere Statistik in der Oberliga Niederrhein aufzuweisen.

Mit Jannik Tepe hat ein weiterer Angreifer bei TuRU 1880 Düsseldorf unterschrieben. Der 22-Jährige verfügt nicht nur über Drittliga-Erfahrung, sondern hat auch eine besondere Statistik in der Oberliga Niederrhein aufzuweisen.

In Bad Laer geboren, lernte Tepe die Grundlagen des Fußballs kennen, bis ihn 2014 der VfL Osnabrück zu sich in den Jugendbereich holte. Zum Ende seiner Zeit beim heutigen Zweitligist durfte Tepe zweimal in der 3. Liga ran, wo er gegen die SpVgg Unterhaching sogar zum Torerfolg kam. Danach zog es den gebürtigen Niedersachsen an den Niederrhein, über die Umwege Fortuna Düsseldorf II und den 1. FC Monheim landete er nun bei TuRU, wo der Angreifer ab der kommenden Saison eine erfolgreiche Torjagd anstrebt. „Hier möchte ich vor allem Spielpraxis sammeln, möchte zum Stammspieler werden“, sagte Tepe nach seiner Vertragsunterschrift. Zwar gab es noch andere Vereine, die ihn haben wollten, doch in Oberbilk herrsche die beste Perspektive. „TuRU ist ein Verein, der schon ein paar Jahre erfolgreich in der Oberliga spielt.“

Neben dem Fußball studiert Tepe Maschinenbau. Der beidfüßige Offensiv-Allrounder weiß daher genau, wie es sich anfühlt, wenn ein Zahnrad passend ins andere greift. Bei der Fortuna und in Monheim war das zuletzt weniger der Fall, bei der TuRU soll die Maschine nun wieder ins Laufen gebracht werden. Dazu will Tepe genau dort weitermachen, wo er in der abgeschlossenen Saison aufgehört hat. „Ich habe das letzte Tor der Saison geschossen“, kann der 22-Jährige stolz von sich behaupten. Im letzten Oberliga-Spiel vor dem Lockdown traf Tepe gegen den VfB Hilden zum 2:2-Endstand. Der nächste Auftritt wäre bei TuRU gewesen, der bekanntlich ausfiel. Dafür darf Tepe in der kommenden Saison das Stadion an der Feuerbachstraße intensiv kennenlernen und dabei gern auch austesten, wie viele Bälle das Tornetz vertragen kann.

Die TuRU trauert um Hans Schmuck

Eine traurige Nachricht am Samstagmorgen: Hans Schmuck, Platzwart und Betreuer unserer ersten Mannschaft, ist gestern Nachmittag leblos aufgefunden worden.

Eine traurige Nachricht am Samstagmorgen: Hans Schmuck, Platzwart und Betreuer unserer ersten Mannschaft, ist gestern Nachmittag leblos aufgefunden worden.

Die TuRU verliert mit ihm nicht nur einen langjährigen und engagierten Mitarbeiter, sondern auch einen treuen Fan und Freund. 

Danke für alles, Hansi! Wir werden Dich vermissen!

Hans Schmuck

Popovic: „Der Trainer plant mit mir rechts – so wie ein Arjen Robben“

Mit Petar Popovic hat sich TuRU 1880 Düsseldorf im Angriff für die kommende Saison verstärkt. Für den erst 23-Jährigen ist der Klub aus Oberbilk bereits der fünfte Oberliga-Verein. Hier soll die Torjagd ihren Lauf nehmen.

Als 18-Jähriger bekam Popovic beim KFC Uerdingen seine ersten Einsatzminuten in der Oberliga. Erst fünf Minuten vor Schluss eingewechselt erzielte er im ersten Anlauf sogar sein erstes Tor. Seitdem sind ein paar Jahre vergangen: Die Krefelder spielen in der 3. Liga, Popovic suchte dagegen bei den Stationen Union Nettetal, Ratingen 04/19, 1. FC Mönchengladbach und zwischendurch zweimal beim 1. FC Viersen sein Glück. Nun hofft der Angreifer, es gefunden zu haben – bei der TuRU. „Das ist ein großer Name, ein Traditionsverein. Außerdem liefen die Gespräche mit dem Trainer sehr gut, die Spielidee sagt mir zu, das Stadion ist schön, alles passt“, schwärmte Popovic nach seiner Vertragsunterschrift. „TuRU ist eine gute Adresse.“

Als Sohn kroatischer Einwanderer ist Popovic 1997 in Mönchengladbach geboren und aufgewachsen, spricht neben deutsch, englisch und kroatisch auch noch spanisch. Doch nicht nur sprachlich hat „Popo“ einiges zu bieten, auch auf dem Fußballplatz ist er flexibel einsetzbar. Neben den Positionen als Mittelstürmer und Zehner liegen ihm auch die Flügel. „Der Trainer plant mit mir rechts“, gab Popovic bekannt. Als Linksfuß in die Mitte ziehen und den Torabschluss suchen, das könnte ihm gefallen. „So wie ein Arjen Robben.“ Am Ende ist es egal, wie Popovic die Tore schießt oder vorbereitet, die Hauptsache ist, es wird eine erfolgreiche Zeit. Und vielleicht knackt er ja hier endlich seine gewünschte Zehn-Tore-Marke innerhalb einer Saison.

Klefisch: „Meine Mission sehe ich als noch nicht beendet!“

Frisch aus den USA eingeflogen kam Tim Klefisch im vergangenen Jahr, eine Woche vor Saisonstart, zur TuRU 1880 Düsseldorf. Auf Anhieb wusste der zentrale Mittelfeldspieler im Team der Oberbilker zu überzeugen. Seine Bilanz: Neun Oberliga-Spiele, neun Einsätze! Nun hängt er ein weiteres Jahr dran.

Frisch aus den USA eingeflogen kam Tim Klefisch im vergangenen Jahr, eine Woche vor Saisonstart, zur TuRU 1880 Düsseldorf. Auf Anhieb wusste der zentrale Mittelfeldspieler im Team der Oberbilker zu überzeugen. Seine Bilanz: Neun Oberliga-Spiele, neun Einsätze! Nun hängt er ein weiteres Jahr dran.

Von 2016 an lernte Klefisch das Leben in der High Society von Hollywood kennen. Weniger auf dem roten Teppich, dafür viel mehr auf dem grünen Rasen. Von der California State University in Los Angeles erhielt der damals 18-Jährige ein Stipendium, schloss dort sein „Bachelor International Business“ ab und kickte nebenher für das College-Team. 2020 ging es dann zurück nach Deutschland, wo sich Klefisch der TuRU anschloss und wo er auch in der nächsten Saison die Fußballschuhe schnüren wird. Wie schnell und einfach er in der Mannschaft integriert wurde, begeistert ihn noch heute. „Ich war damals direkt Stammkraft. Nun habe ich meinen Vertrag hier verlängert, weil ich das Vertrauen zurückzahlen möchte. Meine Mission bei TuRU sehe ich als noch nicht beendet!“, erklärte der 23-Jährige.

Dabei sei es kein Geheimnis, dass auch andere Oberliga-Klubs um den gebürtigen Leverkusener buhlten. Das ist auch kein Wunder, denn die Familie Klefisch ist eine wahre Fußballer-Familie. Während Tim für die TuRU aufläuft, kicken seine beiden jüngeren Brüder Kai (21) und Ben (17) für national noch bekanntere Klubs. Kai ist in der 3. Liga für Viktoria Köln zu Gange, Ben durchläuft derzeit mehrere Jugendabteilungen bei RB Leipzig. Zwar ist für Tim der große Traum vom Profifußball fast ausgeträumt, doch der Fußball hat ihm einen anderen großen Karriereweg eingeräumt. „Der Fußball hat mir ermöglicht, in die USA zu gehen. Das war der Grundstein, um hier mein duales Master-Studium im Bereich Sportmanagement bei einem Fitnessunternehmen zu starten“, erklärte Klefisch. Beruflich abgesichert kann er sich so völlig sorglos der TuRU hingeben, mit der der Sechser künftig auf einem „guten Niveau“ spielen möchte.