TuRU siegt durch „Tätlichkeitselfmeter“

Die gut 150 Zuschauer hatten sich schon mit einem torlosen Unentschieden abgefunden. Es wäre ein 0:0 der besseren Sorte gewesen.

Beide Mannschaften schenkten sich nichts und boten ein ansehnliches Spiel. Den ersten Treffer erzielte die TuRU bereits in der 18. Spielminute. Vedran Beric setzte sich mit einem tollen Solo-Lauf im Mittelfeld durch und passte zum richtigen Zeitpunkt auf Antonio Munoz, der der Ball an Essens Torwart Möllerke vorbei brachte. Zur Verwunderung der Zuschauer ging die Fahne des Assistenten hoch. Jacub Przybylko stand im Abseits, jedoch 10 Meter vom Spielgeschehen entfernt und ohne einzugreifen. Quasi im direkten Gegenzug dann die erste Großchance für den ETB. Ex-TuRU-Kicker Tsourakis lief allein auf Björn Nowicki zu und ließ diesem keine Chance. Beric, der eine starke Partie spielte, rettete auf der Linie.

In Halbzeit Zwei stand die TuRU nun defensiver und versuchte durch Konter einige Nadelstiche zu setzen. Die beste Chance hatten aber die Gäste. Erneut kam es zum „Eins-gegen-Eins“ Duell zwischen Tsourakis und Nowicki, diesmal mit dem besseren Ende für den Düsseldorfer Keeper. Danach kam der Ball dann zu Alessandro Tomasello, dessen Direktabnahme aber weit übers Tor flog. Gute Möglichkeiten hatten Antonio Munoz und der früh für Naciri eingewechselte Ozan. Beide Schüsse gingen knapp am Essener Gehäuse vorbei.

Und dann kam sie, die 92. Spielminute. Ein von Beric hoch in den Strafraum getretener Freistoß aus dem Mittelfeld wurde von Essens Torwart Möllerke souverän abgefangen. Da die angezeigten Drei Minuten Nachspielzeit fast vorbei waren, musste dieser den Ball nur noch nach vorne Treten. Stattdessen schubste er TuRU-Stürmer Przybylko um. Schiedsrichter Robin Schuffelen zögerte keinen Moment und zeigte auf den Elfmeterpunkt. In der anschließenden Rudelbildung zeigte er Möllerke zudem die Rote Karte wegen Tätlichkeit!

Den fälligen Strafstoß verwandelte Ado Hotic souverän links oben gegen den frisch eingewechselten Martin Hauffe, der ebenfalls schon das Tor an der Feuerbachstraße hütete.

Gefühlter Sieg gegen den Spitzenreiter

Eins vorweg. Der VfB Homberg war definitiv die beste Mannschaft, die bisher ihre Visitenkarte an der Feuerbachstraße abgegeben hat. Die Mannschaft aus dem linksrheinischen Teil Duisburgs legte los wie die Feuerwehr und kam bereits nach 28 Sekunden zu ihrer ersten gefährlichen Torchance. Weitere Chancen häuften sich bis zum Halbzeitpfiff fast im Minutentakt, sodass die TuRU froh sein konnte, nicht mit einem 0:3 in die Kabine zu gehen.

So druckvoll der VfB in der ersten Halbzeit spielte, setzte er die TuRU auch zu Beginn der zweiten Hälfte unter Druck. Diesmal mit Erfolg. Der freistehende Jerome Manca überwand Torhüter Björn Nowicki aus spitzem Winkel zum 0:1. Nachdem die TuRU nun besser ins Spiel fand, erhöhte Dennis Wibbe nach einem Abpraller auf 0:2 (67. Minute) Zu diesem Zeitpunkt hochverdient.

Die TuRU steckte aber nicht auf und kam trotz des Rückschlages besser ins Spiel. Es dauerte allerdings bis zur 78. Minute, ehe etwas zählbares für die Elf von Samir Sisic dabei raussprang. Jacub Przybylko setzte Tim Galleski klasse in Szene, der nur 1,70 m große Berliner fackelte nicht lange und brachte den Ball im Tor unter. Dieser Anschlusstreffer gab der TuRU weiter Auftrieb. Ein Homberger Fan ahnte wohl schon was seiner Mannschaft blühte, indem er schon in der 84. Minute lautstark den Abpfiff forderte. Nicht einmal 30 Sekunden später war es dann soweit. Der grade frisch eingewechelte Christopher Krämer verwandelte eine Kopfballverlängerung von Jacub Przybylko zum viel umjubelten 2:2.

„Wenn man gegen den Tabellenführer nach einem 0:2 noch so zurückkommt, dann ist das ein gefühlter Sieg“, so TuRU-Trainer Samir Sisic nach dem Spiel.

Przybylko lässt TuRU Jubeln

Vierter Sieg in den letzten fünf Spielen. Auch gegen den SC Velbert zeigte die TuRU starken Fußball und ging verdient als Sieger vom Platz. Auch wenn am Ende die Abwehr der Gäste mit half.

Bereits in der Anfangsphase kontrollierte die TuRU das Spiel. Nachdem Toufik Naciri im Strafraum zu Fall gebracht wurde, sorgte Antonio Munoz-Bonilla per Elfmeter das 1:0 (15.).

Zu beginn der zweiten Hälfte sah es so aus, als wolle man das Ergebnis verwalten. Und das wurde bestraft. Der aus TuRUs Jugend stammende Joshua Sumbunu sorgte für den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich für den SC Velbert. Verstehen konnte man diesen Ausgleich auch als Weckruf für die Düsseldorfer. Allerdings scheiterten die Angriffsbemühungen an den nun ihrerseits extrem tief stehenden Velbertern. Bis zur 83. Minute, als Marc Flotho einen katastrophalen Rückpass auf seinen Torwart Daniel Schäfer spielte. TuRUs Torjäger Jacub Przybylko setzte nach und bestrafte diesen Fehler aus nahezu unmöglichem Winkel mit seinem 8. Saisontor.

Nun konnte sich die TuRU auf das konzentrieren, was schon gegen Hiesfeld und Bocholt funktioniert hat: Das kontern. Und eben so ein Konter führte zum 3:1 durch Jacub Przybylko. Es war Saisontreffer Nummer Neun(Foto).

TuRU siegt in Unterzahl!

Die TuRU begann stark und wollte dem Gegner schon früh zeigen, wer der Herr im Hause „Feuerbachstraße“ ist. Bereits in der ersten Viertelstunde erspielte man sich einige Chancen. Für den ersten Treffer waren aber die Gäste aus Hiesfeld zuständig. Kevin Kolberg trat einen Freistoß aus halbrechter Position in den Strafraum. Kapitän Kevin Corvers stand völlig frei und bedankte sich auf seine Art mit dem 0:1.

Die TuRU drückte weiter als wäre nichts gewesen. Mit Erfolg. In der 37. Spielminute traf Taoufiq Naciri aus gut 18 Metern zum hochverdienten Ausgleich. Fünf Minuten später erhitzten sich die Gemüter an der Feuerbachstraße. Der gewohnt stark aufspielende Jacob Ballah enteilte seinem Gegenspieler Yolaslan, der sich nur mit einem Foul helfen konnte. Nachdem sich Ballah von Yolaslan los gerissen hat, griff der ansonsten gute Schiedsrichter Bastian Lang (Frintrop) in die Gesäßtasche und zeigte Ballah „Rot“. Eine unverständliche Entscheidung. Das sah auch Hiesfelds Trainer Markus Kay so, vor dessen Augen sich die Szene abspielte. „Eine lächerliche Rote Karte. Das hat keiner so wirklich verstanden“ wurde er in einer Lokalen Zeitung zitiert. Auch die Aufnahmen von FuPa und Sporttotal.tv zeigen keine Tätlichkeit, die Ballah laut Spielbericht begangen haben soll.

Diese Unterzahl sollte die TuRU mehr beflügeln als lähmen. Man machte auch zu Beginn der zweiten Hälfte dort weiter, wo man aufgehört hat. Zwar überließ man den Hiesfeldern etwas mehr das Geschehen, blieb aber über Konter mehr als Brandgefährlich. So zum Beispiel in der 55. Spielminute. Antonio Munoz-Bonilla störte den Hiesfelder Spielaufbau noch in deren Hälfte. Der anschließende Konter über Naciri und Galleski landete erneut bei Munoz-Bonilla, der noch einmal ablegte und damit Galleskis zweites Saisontor ermöglichte. Das 3:1 war nahezu eine Kopie des 2:1. Diesmal war Daniel Rey-Alonso schneller als die Hiesfelder Angreifer und passte in den Lauf von Tim Galleski. Der 21-Jährige Berliner setzte zum Sololauf an und passte am 16er zum deutlich besser platzierten Taoufiq Naciri, der unter Bedrängnis mit einem Schuss in die linke obere Torecke nicht nur seinen Doppelpack, sondern auch den TuRU-Sieg perfekt machte. Persönliches Glück hatte in dieser Szene Pascal Spors. Der Hiesfelder Angreifer war mit nach hinten geeilt um Naciri an seinem Torschuss zu hindern. Da er aber nicht den Ball, sondern nur Naciri traf, wäre in dieser Situation nicht nur ein Elfmeter, sondern auch der zweite Platzverweis dieses Spiels fällig gewesen.

6-Punkte-Wochenende

Das erste 6-Punkte-Wochenende der Saison ist perfekt. Während die erste Mannschaft beim VfB Hilden mit 1:3 gewann, besiegte die zweite Hilden 05/06 daheim mit 5:0.

Für den ersten TuRU-Sieg nach vier Spielen sorgten Maximilian Funk (Distanzschuss, 21. Minute), Przybylko (nach Vorarbeit von Ballah, 65. Minute) und Naciri, der in der 75. Spielminute ebenfalls von Ballahs starker Vorarbeit profitierte.

Deutlicher fiel der Sieg unserer Zweitvertretung aus. Beim 5:0 an der heimischen Feuerbachstraße trafen Yannic Salem und Mohamed Laroub doppelt. Auch Jonas Schneider trug sich in die Torschützenliste ein!

TuRU wacht beim MSV zu spät auf

Nach einer schwachen Vorstellung ist die TuRU am gestrigen Abend hochkantig aus dem Niederrheinpokal geflogen. Beim MSV Düsseldorf unterlag man verdient mit 2:1. Bereits in der ersten Hälfte legten die Gastgeber den Grundstein zum Erfolg, als Samir Khaddachi nach Zuspiel von Pascal Thomassen für die Führung sorgte (33.). Die Offensivbemühungen der TuRU endeten schon im Mittelfeld. Es fehlte an Spielideen und dem unbedingten Willen, dieses Spiel zu drehen.

Durch die Einwechslung von Saban Ferati und Lukas Reitz in der Halbzeit wurde das TuRU-Spiel etwas besser. Für den zweiten Treffer sorgten allerdings wieder die Gastgeber. Einen Konter über Jaomad Jaha verwandelte der eingewechselte Michel Kijachi per Volleyschuss zur 2:0-Führung (74.). Die TuRU drehte weiter auf und versuchte das Unmögliche noch möglich zu machen. Saban Ferati gelang in der 90. Spielminute noch der Anschlusstreffer. Die hektischen 5-Minuten-Nachspielzeit brachten aber keinen Ausgleich mehr.