Fußball kann grausam sein. Diese Erfahrung machten die Oberbilker im Elfmeterschießen. Zuvor hatten sie dem klassenhöheren Turnierfavoriten über 120 Minuten ordentlich Paroli geboten, Ein Klassenunterschied war zu keinem Zeitpunkt des Spiel zu erkennen.

Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste aus Essen. Cedric Harenbock hatte von der linken Angriffsseite in den Strafraum geflankt, wo Julian Kanschick bereitstand, um den Ball wegzuschlagen. Auf dem durch Schneeregen tückisch gewordenen Rasen rutschte er jedoch weg, und der Ball kam zu so freistehenden Kai Pröger. Dessen Schuss aus 12 Metern war für TuRU-Schlussmann Björn Nowicki unhaltbar (10.). Es sollte der einzige Patzer in der Düsseldorfer Verteidigung bleiben. Die ganz in Blau gekleidete TuRU steigerte sich von Minute zu Minute und kam in Spielminute 35 zum verdienten Ausgleich. Saban Ferati bekam nach 35 Minuten den Ball von der rechten Seite durch Sahin Ayas halbhoch zugespielt. Er legte ihn sich selbst in gleicher Höhe auf den starken linken Fuß und schoss ihn mit einer Drehbewegung Richtung Essener Tor. Vom linken Pfosten ging der Ball zum 1:1 ins Tor.

In der zweiten Hälfte waren Torchancen für beide Teams Mangelware. Das Spiel wurde von beiden Teams ruppiger. Ausnahme davon war der Foulelfmeter für Essen in der 78. Minute, nachdem Lukas Reitz Mittelstürmer Marcel Platzek zu Fall gebracht hatte. Benjamin Baiers Elfmeter flach in die Ecke wurde von Nowicki bravourös abgewehrt, auch den Nachschuss brachte der Favorit nicht im Tor unter.

Auch in der Verlängerung schienen sich beide Teams ins Elfmeterschießen retten zu wollen. Die einzige wirkliche Torchance gab es erst in der 120. Minute, als TuRUs Christopher Krämer den Ball nach einer Ecke volley nahm und aus Elf Metern an Essens Torwart Lenz scheiterte, der im letzten Moment noch die Arme hoch bekommen hat.

Das anschließende Elfmeterschießen brachte die Entscheidung zu Gunsten des Essener Regionalligisten. TuRU-Trainer Samir Sisic sagte, er sei sehr stolz auf sein Team. Es habe nur das Quäntchen Glück zur Erfüllung des großen Traums gefehlt.

Anhänger und Mannschaft der Düsseldorfer können trotz der Niederlage positiv in die Zukunft schauen. Nach den Querelen im Herbst ist wieder Ruhe eingekehrt und man merkt, die Mannschaft hat wieder richtig Spaß am Fußball. Weiter geht es am kommenden Samstag zum Karnevalsderby beim DSC 99. Anpfiff an der Windscheidstraße ist um 16:00 Uhr.

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