


Drei Tage sind seit dem Aus im Niederrhein-Pokal gegen Rot-Weiß Oberhausen nun ins Land gezogen. Die Niederlage an sich hängt keinem groß nach, aber dafür das Pech im Abschluss. Vor allem nach den zwei Hochkarätern durch Sahin Ayas (1.) und Daniel Rey Alonso (27.) in der ersten halben Stunde. „Sehr schade, dass wir in diesen Situationen nicht belohnt worden sind“, sagte Trainer Francisco Carrasco zu den zwei dicken Gelegenheiten. „Wir hatten in der ersten Hälfte klar die besseren Chancen, lagen aber 0:2 zurück – sowas von bitter für die Jungs.“ Dennoch war der TuRU-Trainer sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Im Endeffekt ließt sich das Ergebnis zwei Tore zu hoch.“
Auch Stürmer Ayas, der das ein ums andere Mal zum Abschluss kam, trauerte noch ein Weilchen hinterher: „Mit etwas mehr Glück treffe ich den Ball noch besser und wir wären mit 1:0 in Führung gegangen. Gegen solch gute Mannschaften kommt man nicht zu so viel Chancen. Aber wenn wir die nicht nutzen, dann nimmt die Partie eben so einen Verlauf.“
Das Gute an einer englischen Woche: Es gibt kaum Zeit lange über das vergangene Spiel nachzugrübeln, denn am morgigen Sonntag (15 Uhr) wartet mit Ratingen 04/19 schon der nächste Gegner auf die TuRU. Nur physisch ist es eine Belastung. „Meistens nutze ich die Eistonne oder lass mich von unserer Physio-Abteilung etwas lockern“, erklärt Ayas. Dabei lobt der Angreifer aber auch das Fingerspitzengefühl seines Trainers: „Er nimmt viel Rücksicht darauf, uns bei englischen Wochen im Training nicht zu sehr zu strapazieren.“
Inwieweit zum Pokalspiel rotiert wird, lässt sich Carrasco noch durch den Kopf gehen. „Wir müssen schauen, wer am Sonntag wieder einsatzfähig ist. Dann haben wir wieder ein Auswärtsspiel vor der Brust, welches auch nicht einfach wird. Doch ich hoffe, dass wir dort dann wieder etwas einfahren können.“ Am liebsten drei Punkte!
Was war passiert? Im Pokalspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen blieb unsere Nummer 30 nach einer Grätsche am eigenen Sechzehner inklusive erfolgreichem Blocken einer gegnerischen Flanke verletzt am Boden liegen, musste behandelt werden.
„Ich hab den Stollen meines Gegenspielers abbekommen“, erklärte Beric im Nachhinein. Eine Risswunde klaffte an seinem linken Handgelenk und musste verbunden werden. „Im ersten Moment dachte ich, meine Hand sei gebrochen. So doll schmerzte das“, verriet Vedran, der vorsichtshalber ausgewechselt wurde, im Anschluss aber schon wieder lachen konnte.
Im morgigen Training wird man beobachten, ob und inwieweit ihn die Handverletzung beeinträchtigt. Wenn nicht, dann steht einem Einsatz am Sonntag (15 Uhr) in Ratingen wohl nichts im Wege.
Heute um 19.30 Uhr ist es soweit. Dann spielt die TuRU im Paul-Janes-Stadion das Achtelfinale des Niederrheinpokals gegen Rot-Weiß Oberhausen und wird versuchen, das Viertelfinale zu erreichen. Wie man einen Regionalligisten aus dem Wettbewerb kegelt, hat die TuRU bereits eine Runde zuvor gezeigt. Mit dem 3:2-Sieg gegen den VfB Homberg sorgte man nicht nur in Düsseldorf für Erstaunen.
Ein Sieg über Oberhausen wäre heute nochmal eine weitere, weitaus größere Überraschung. Allerdings wartet da ein ganz anderes Kaliber. „Aber auch da müssen wir unseren Fußball spielen und dürfen uns nicht vorm Gegner verstecken“, fordert TuRU-Coach Francisco Carrasco von seinen Jungs. „Mehr laufen, Zweikämpfe gewinnen und einfach auch mitspielen. Diese Partie ist ein kleines Bonusspiel, ein Highlight in dieser Saison. Wir müssen alles voll abrufen!“
Die Ausgangslage ist also klar: Favorit sind die Gäste. Und damit steckt die Karte des mentalen Drucks ganz klar bei Oberhausen im Blatt. „Für mich ist das eine Mannschaft, die zurecht da oben in der Tabelle steht“, lobpreist Carrasco den aktuellen Viertplatzierten der Regionalliga West. Zudem genießt RWO einen Regenerationsvorteil. Das bislang letzte Pflichtspiel fand vor elf Tagen statt – ein 3:1 gegen Homberg. Der TuRU steckt dagegen noch die 0:2-Niederlage gegen 1. FC Monheim von vor drei Tagen in den Knochen.
Doch wie heißt es immer so schön: „Im Pokal ist alles möglich“, weiß auch TuRU-Innenverteidiger Daniel Rey Alonso. „Am Ende ist es trotzdem nur eine Liga Unterschied. Vielleicht erwischt Oberhausen einen schlechten Tag, dann müssen wir unsere Chancen nutzen.“
Zwar hätten alle Blau-Weißen gern im eigenen Wohnzimmer an der Feuerbachstraße gespielt, wurde das Pokalduell doch ins Paul-Janes-Stadion verlegt, wo „Die Zwote“ von Fortuna Düsseldorf ihre Heimspiele austrägt. Welches aber auch der TuRU nicht fremd ist. Einige Spieler haben eine Fortuna-Vergangenheit oder haben schon mindestens einmal am Flinger Broich gespielt. „Wir müssen das akzeptieren und uns so teuer wie möglich verkaufen“, erklärt Coach Carrasco. „Es gilt ein gutes Spiel und Werbung für TuRU Düsseldorf zu machen!“
Vor gut einer Woche traf sich die gesamte TuRU-Familie zu einem großen Gruppenfoto im Stadion an der Feuerbachstraße. Mehr als 200 TuRU-Freunde kamen dabei zusammen. Es kleideten sich nicht nur die 13 Junioren-Mannschaften von F- bis B-Jugend in ihrer Spielerkleidung ein, außerdem gesellte sich noch die erste und die zweite Herrenmannschaft mit dazu. Und auch langjährige Vertraute der TuRU-Familie durften sich mit auf das Bild mogeln.
An dieser Stelle noch einen großen Dank an alle fleißigen Helfer und Organisatoren, die sich die Zeit dafür genommen hatten. Foto: Katja Stufe
Diese Unterstützung, die der Verein immer wieder von seinen treuesten Fans genießen darf, wird vor allem am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) beim Heimspiel gegen den 1. FC Monheim dringend benötigt. Die Gäste sind seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen und stehen aktuell auf dem 2. Tabellenplatz. Deshalb brauchen wir an der Feuerbachstraße jede Zuschauerin und jeden Zuschauer, um Monheim die zweite Saisonniederlage zu bescheren.
Und bislang kamen die TuRU-Fans in dieser Spielzeit (fast) immer auf ihre Kosten. Nach dem verpatzten Heimspiel-Saisonauftakt gegen die SpVg. Schonnebeck (1:2) konnte die TuRU vier Heimsiege in Folge einfahren, zweimal sogar mit 4:0. In der Heimtabelle belegen wir damit den 4. Tabellenplatz. Das soll auch am Sonntagabend mindestens noch so aussehen, dazu müssen allerdings die drei Punkte in Düsseldorf bleiben. Also nichts wie hin! Wir freuen uns auf Euch.